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Steingarten

Frage: Wir überlegen uns, einen pflegeleichten Steingarten anzulegen. Doch sind wir unsicher, wie ökologisch ein solcher Garten ist. Ist ein Steingarten wirklich eine «Wüste»?

Tanja Seufert
Co-Redaktionsleiterin
HAUSmagazin

«Steingärten haben teilweise einen schlechten Ruf: nämlich dann, wenn sie ausschliesslich aus Schotter, Steinen und Beton bestehen und keine Pflanzen beherbergen. Solche Flächen bieten Tieren weder Nahrung noch Unterschlupf. Doch ein echter Steingarten ist alles andere als eine Wüste, sondern ein alpiner Garten, der sich an der trockenen, felsigen Landschaft im Gebirge orientiert: Magerwiesen und Felshänge. Deshalb eignet sich ein Steingarten am besten für eine gut besonnte Lage. Hier gedeihen Pflanzen, die nährstoffarme, trockene und warme Standorte mögen, von Kleingehölzen über Stauden bis zu Wildblumen. Mit passenden, möglichst einheimischen Pflanzen gestaltet, bietet ein Steingarten eine hohe Biodiversität. Nicht zuletzt fühlen sich Eidechsen und andere kleine Reptilien in solchen Gärten wohl. Möchten Sie Ihren Garten noch naturnaher gestalten, platzieren Sie eine Vogeltränke und legen Sie kleine Steine oder Zweige hinein, damit auch Insekten daraus trinken können.»