Unterhaltsarbeiten im Eigenheim
Nur wer sein Haus regelmässig pflegt und wartet, kann dessen Wert erhalten – Gleiches gilt für den Wohnkomfort. Dazu sind die folgenden Kontrollgänge und Unterhaltsarbeiten erforderlich.
Text — Tanja Seufert
Eigentümerinnen und Eigentümer wissen: Nur ein gepflegtes Eigenheim behält seinen Wert. Lässt man es verlottern, folgt bald eine Kaskade an Problemen: So können zum Beispiel undichte Fenster, eine beschädigte Dachisolation oder Risse in der Fassade dazu führen, dass Feuchtigkeit ins Haus dringt und (unentdeckt) Schimmel entsteht. Und allgemein nagen Umwelteinflüsse, insbesondere Niederschläge und feuchtes Erdreich, am Haus und lassen es altern. Doch dagegen lässt sich einiges tun.
KONTROLLEN UND UNTERHALT ÜBERS JAHR EINPLANEN
Damit es fit bleibt, braucht ein Haus regelmässige Check-ups – genau wie ein Mensch. Je früher Sie ein Problem identifizieren, umso einfacher ist in der Regel dessen Behebung. Deshalb sollten Sie das Haus periodisch kontrollieren und warten (lassen). Mit der Checkliste auf Seite 9 lassen sich Kontrollgänge und Unterhaltsarbeiten übers Jahr planen. Am meisten zu tun gibt es im Frühling und im Herbst. Im Frühling steht traditionellerweise der Hausputz an. Das ist im Aussenbereich besonders sinnvoll, da Frost und Unwetter dem Haus monatelang zugesetzt haben. Aber auch der Garten hat im Frühling Hochsaison. Sollten Sie zu wenig Zeit haben, können Sie gewisse Frühjahrsaufgaben auch in den Sommer verlegen. Dazu gehört zum Beispiel der Fassaden- und Fenster-Check oder die Reparatur von Holzbauteilen im Aussenbereich.
CHECKLISTE FÜR UNTERHALTSARBEITEN ÜBERS JAHR
SELBER REPARIEREN ODER FACHPERSON ENGAGIEREN?
Einfache Unterhaltsarbeiten können Laien problemlos selbst durchführen, etwa die Reparatur von kleinen Rissen und Löchern in Holzteilen oder das Entfernen und Reinigen des Siphons. Wenn Sie unsicher sind, wie eine Arbeit fachgerecht auszuführen ist, oder wenn Unfallgefahr besteht, sollten Sie eine Fachperson beauftragen. Dies gilt grundsätzlich immer, wenn Strom im Spiel ist, aber auch bei Dacharbeiten und anderen potenziell gefährlichen Arbeiten. Punkto Sicherheit lohnt es sich nie zu sparen! Manche Arbeiten müssen von Gesetzes wegen ohnehin durch zertifiziertes Personal ausgeführt werden, zum Beispiel die Kontrolle und Wartung von Feuerungsanlagen oder der Installation von Starkstromgeräten (siehe auch Beitrag Do-it-yourself oder Handwerker?).
INFO
WELCHE ELEKTROARBEITEN DÜRFEN LAIEN DURCHFÜHREN?
Grundsätzlich dürfen nur ausgebildete Fachpersonen, die über eine entsprechende Bewilligung verfügen, an elektrische Installationen Hand anlegen. Diese Vorschrift verhindert Brände und lebensgefährliche Unfälle durch Stromschlag. Es gibt wenige Ausnahmen: So dürfen Sie in Ihren eigenen vier Wänden bestehende Installationen mit einzelnen Steckdosen und Schalter erweitern oder diese auswechseln (nur einphasige Stromkreise, entspricht 230 Volt). Allerdings müssen selbst montierte Steckdosen und Schalter zwingend von einem zertifizierten Elektroinstallateur abgenommen werden – da stellt sich die Frage, ob der Profi nicht gleich die ganze Arbeit übernehmen soll. Auch Lampen dürfen Sie selbst montieren bzw. demontieren. Arbeiten an Elektroinstallationen sind grundsätzlich nur zulässig, wenn der Stromkreis einphasig ist (230 Volt) und durch einen FI-Schalter geschützt ist.
DIE RICHTIGEN WERKZEUGE UND GERÄTE FÜR DEN UNTERHALT
Hausbesitzerinnen und -besitzer können davon ein Liedlein singen: Mit den Jahren sammeln sich etliche Geräte und Werkzeuge an. Das erfordert nicht nur einen hohen Pflegeaufwand, sondern auch viel Platz in Keller und Gartenschuppen. Abhilfe schaffen Sets und Systeme, zum Beispiel Werkzeugkoffer und Akkusysteme. Werkzeugsets enthalten alles Wichtige und können platzsparend aufbewahrt werden. Und wer ohnehin neue Geräte anschaffen will, kann zum Beispiel auf das «Power for all»-System setzen. Dafür haben sich mehrere Hersteller zusammengetan, um den Konsumenten dasselbe Akkusystem für alle möglichen Geräte bieten zu können (siehe auch Beitrag 100 Must-Haves für Hausbesitzer).