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Heizen mit Pellets

Holz gibt es in der Schweiz reichlich. Damit heizen, hat mehrere Vorteile.

Text - Redaktion HAUSmagazin

 

Standardlösung 2 der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014 (MuKEn) ist die Holzfeuerung. Sie ist nahezu CO2-neutral uns setzt auf einen Energieträger, der hierzulande reichlich vorhanden ist. Als Holz-Zentralheizungen werden hauptsächlich Pellets- und Schnitzelheizungen eingebaut. Pelletsheizungen eignen sich besonders für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser; Schnitzelheizungen sind grösser dimensioniert und beheizen ganze Liegenschaften.

 

EINFACHES UND ZUVERLÄSSIGES HEIZSYSTEM

Pelletheizungen arbeiten voll automatisiert: Sie schalten sich bei Bedarf ein und aus, eine Förderschnecke transportiert den Brennstoff – Holzpellets – in den Brennraum. Übrig bleibt einzig feine Asche, sie wird im Auffangbehälter gesammelt: Von einer Tonne Holzpellets bleiben nur knapp 2 kg Asche zurück.

Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer müssen sich kaum um den Betrieb ihrer Pelletheizung kümmern. Verglichen mit fossilen Heizungen sind sie zwar etwas wartungsintensiver. Ein Service-Abo –das regelmässige Wartungsintervalle gewährleistet – schafft Abhilfe. Ebenfalls benötigen Pellets – und auch Holzschnitzel – Lagerraum. Auf den Brennwert bezogen ist es rund dreimal mehr, als Heizöl benötigt. Es ist daher wichtig, Pellet-Lieferungen übers Jahr zu planen.

INFO

HOLZHEIZUNGEN UND FEINSTAUB

Moderne Holzheizungen produzieren nur geringe Mengen an Feinstaub und erfüllen die in der Schweiz geltenden Vorschriften problemlos. Werden moderne Holzheizungen fachgerecht und mit Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft betrieben, so ist ihre Ökobilanz überzeugend: Eine Kilowattstunde Nutzwärme, produziert mit einer Pelletsheizung, verursacht 103 Umweltbelastungspunkte (UBP), eine Ölheizung kommt auf 251 UBP und eine mit Erdgas betriebene Heizung auf 151 UBP (Quelle: erfa-info 2016 bei www.ecobau.ch).


HOHE VORLAUFTEMPERATUR: KEIN PROBLEM 

Wie Wärmepumpen sind auch Pellet- und Schnitzelheizungen besonders umweltfreundlich. Holzfeuerungen haben zudem den Vorteil, dass sie effizient mit hohen Vorlauftemperaturen arbeiten können, ihr Wirkungsgrad leidet nicht darunter. Für teilsanierte Einfamilienhäuser, die weiterhin hohe Vorlauftemperaturen benötigen, sind Pelletheizungen daher eine effiziente Alternative.

Weiterer Vorteil von Pellets ist, dass sie preisstabiler sind als andere Energieträger wie fossile Brennstoffe und neuerdings Strom. Zwar steigen auch die Pellets-Preise bei Energieknappheit. Der grösste Anteil der hierzulande verbrannten Pellets stammt jedoch aus heimischen Wäldern, was internationale Einflüsse abfedert.
 

NEBENPRODUKT PELLET

Befürchtungen, Holzheizungen könnten dem Wald schaden, sind unbegründet. Für Pellets werden nicht extra Bäume gefällt: Pellets sind ein umweltfreundliches Nebenprodukt aus der Holzindustrie. Gefertigt werden sie aus Holzabfällen, Sägemehl, Hobelspänen und Abfallholz. Das Ausgangsmaterial muss dabei 100 % naturbelassen sein, es darf keine Lacke, Leim oder andere Zusätze enthalten. Doch wie entstehen Pellets? Um sie herzustellen, bedarf es keiner Bindemittel oder anderer Chemie: Pellets entstehen, indem Holzmehl unter hohem Druck in Form gepresst wird. Der in jeder Holzart enthaltene Stoff Lignin sorgt dann dafür, dass die Pellets nicht mehr auseinanderfallen.

 

MEISTER IM CO2 -BINDEN

Wird Holz nachhaltig genutzt, dann ist dies mehrfach gut für unsere Umwelt. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz nahezu CO2-neutral. Verbrennt es, entsteht zwar CO2, dieses binden die nachwachsenden Bäume jedoch wieder, sie bilden damit neue Biomasse. CO2 wird also nur indirekt ausgestossen, wenn Bäume gefällt und verarbeitet werden – zu Holz und Brennstoffen.

Verglichen mit anderen Heizsystem hat Heizen mit Holz punkto CO2-Minimierung klar die Nase vorn. Sogar eine positive Bilanz ist in der Waldwirtschaft möglich, denn Wälder können als CO2-Senken wirken. Dies ist der Fall, wenn Teile des geernteten Holzes nicht verbrannt, sondern als Bau- und Möbelstoffe verwendet wird. CO2 ist dann langfristig gebunden, während neue Bäume nachwachsen.

Pelletsheizungen arbeiten vollautomatisiert und verbrennen Holzreste aus heimischen Wäldern sowie dem benachbarten Ausland.


BÄUME FÄLLEN MUSS NICHT SCHLECHT SEIN

Nachhaltige Waldwirtschaft ist aus klimatischer Sicht wünschenswert. So haben Studien gezeigt, dass ein bewirtschafteter Wald mehr CO2 bindet als einer in der Wildnis: Dies, weil der Holzzuwachs grösser als jener in wilden Wäldern ist. Denn in Nutzwäldern wird der Baumbestand gezielt gefördert und gefällte Bäume ersetzt man durch Neupflanzungen.

Auf der anderen Seite ist die Artenvielfalt in nicht bewirtschafteten (wilden) Wäldern grösser als in Nutzwäldern. Es braucht daher beides. Und es ist wichtig, qualitativ hochwertige Pellets bekannter Herkunft zu kaufen. Laut Holzenergie Schweiz stammen etwa 70 Prozent der hierzulande verkauften Pellets aus der Schweiz, die restlichen kommen hauptsächlich aus Deutschland, Frankreich und Österreich. Doch sind auch Pellets aus weiter entfernten Ländern erhältlich. Für die Umweltbilanz gilt: Je kürzer der Transportweg und je nachhaltiger die Art der Waldbewirtschaftung, desto besser.

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit mit HAUSmagazin und